Lexikon

Das Lexikon der Zimmerei soll unseren Bauherren und denen, die es interessiert, als Orientierung dienen. Wir beschränken uns auf die wichtigsten Ausführungen, um den Überblick nicht zu verlieren. Zu Fragen, die unser Lexikon nicht beantworten kann, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir stehen ihnen gern zur Verfügung.

alte Werkzeuge der Zimmermänner an der Wand
Zimmermann Comic, zieht Wagen mit Holz und Werkzeugen

Das Dach

Das Dach schützt das Haus, seine Benutzer, sowie die Wohn -und Inneneinrichtung vor der Bewitterung. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Vielzahl an Konstruktionen und Formen, die sich nach der Anordnung der jeweiligen Seiten unterscheiden. Hier eine Auswahl von den wichtigsten und die am meisten angewandten Dachformen

Hölzer eines Daches

Zeichnung Sparrendach

Sparrendach

Zeichnung Kehlbalkendach

Kehlbalkendach

Zeichnung Balkenlage mit Beschreibung

Balkenlage

  1. Wandbalken, auch Giebel.- oder Ortbalken 
  2. Leerbalken 
  3. Wechselbalken 
  4. Schornsteinwechsel 
  5. Treppenwechsel 
  6. Stichbalken 
  7. Schornsteinstich 
Zeichnung Fachwerk mit Beschreibung

Fachwerk

  1. Schwelle 
  2. Rähm 
  3. Strebe 
  4. Andreaskreutz 
  5. Fenstersturzriegel 
  6. Türsturzriegel 
  7. Riegel 
  8. Kopfband 
  9. Fußband 
  10. Siel, Pfosten o. Ständer 
  11. Fensterbrüstungsriegel 
Zeichnung Pfettendach mit Beschreibung

Pfettendach

Dachteile

Zeichung Dachteile mit Beschreibung
Zeichung Dachteile mit Beschreibung

Dacharten

Zeichung Dachart Satteldach

Satteldach

Das Satteldach gehört zu der verbreiteten Dachform. Es ist die konstruktiv bewährte Dachform, meist in symmetrischer Ausführung. Anwendungsbereiche sind Wohn -und Geschäftshäuser kleiner bis größerer Bauten. Satteldächer werden auch kombiniert mit Anbauten errichtet.

Zeichung Dachart Pultdach

Pultdach

Das Pultdach kennzeichnet sich aus nur einer Dachfläche. Anwendungsbereiche sind unter anderem Nebengebäude. Schuppen, Garagen und die Gebäuden mit Grenzbebauungen.
 Pultdächer werden konstruiert vom Flachdach bis Steildach.

Zeichung Dachart Walmdach

Walmdach

Das Walmdach kennzeichnet sich dadurch, dass alle Hausseiten eine Dachfläche besitzen. ES ist keine Giebelspitze vorhanden. Anwendungsgebiete sind Einfamilien –und Geschäftshäuser, besonders Bauten in Kombination mit Anbauten z.B. Winkelbungalowhäuser sind von ästhetisch Hohem Wert.

Zeichung Dachart Krüppelwalmdach

Krüppelwalmdach

Ein Krüppelwalm entsteht, wenn man bei einem Satteldach am oberen Teil des Giebels eine Dachfläche einfügt. Ein Krüppelwalm verleiht einem Haus einem besonderen Anblick, Anwendungsbereich bei bestimmter Bewitterungsseite oder bei kleinen Grundstücken mit geringen Abstandflächen zu Nachbarn. Meist bei Einfamilienhäusern der Geschmack des Bauherren oder des Architekten ist.

Zeichung Dachart Zeltdach

Zeltdach

Das Zeltdach ist ein Walmdach auf dem Grundriss eines Vier –oder Rechtecks, wobei die Dachflächen in einem Punkt zusammenlaufen. Es ist keine Firstlinie vorhanden.

Zeichung Dachart Dachreiter

Dachreiter

Der Dachreiter ist ein Aufsatz, meist als Turm, in verschieden Dachformen, im Bereich der Firstlinie.
 Einsatzgebiete bei Kirchenbauten, in neuerer Zeit auch als Aufbaubehausung von Uhren, als Rauchabzug oder Belüftungen

Zeichung Dachart Mansardendach

Mansardendach

Das Mansardendach ist nach seinem Erfinder Jules Hardouin - Mansart (1646-1708) benannt worden. Bestimmend für diese Dachform sind das steile Unterdach (Dachneigung 65°-75°) und das flachere Oberdach (Dachneigung 15°-30°). Einsatzgebiete dieser Dachformen sind, bei gewünschter optimaler Ausnutzung des Dachraumes (Dachgeschoss), wobei die Dachflächen ihren Charakter beibehalten. Mansardendächer gibt es mit Giebel, Walm und Krüppelwalm. Diese Kombinationen treten am häufigsten auf.

Zeichung Dachart Basilikadach

Basilikadach

Altrömisch, Markt oder Gerichtshalle, Kirchenbauform mit überhöhtem Mittelschiff.
Sie stammen aus dem Kirchenbau, wobei sie in neuerer Zeit im Hallenbau für Produktionsstätten Anwendung finden und oftmals bei Speichern, um einen größtmöglichen Lichteinfall zu gewährleisten. Das einfache Basilikadach wird durch den Einbau einer Wand in der Dachfläche getrennt und angehoben. Es gibt aber auch mehrstufige Dächer.

Zeichung Dachart Turmdach

Turmdach

Dachform im vielseitigen Dessin auf quadratischem oder rundem Grundriss, von steiler oder runder bzw. kegeliger Form. Sie kommen meist in Kirchenbauten vor, wobei sie auch im Hausbau und Villenbau immer öfter gebaut werden.

Zeichung Dachart Kegeldach

Kegeldach

Zeltdach mit kreisrundem Grundriss.
(siehe Zeltdach)

Zeichung Dachart Tonnendach

Tonnendach

Charakteristisch für die Dachform des Tonnendaches, ist der halbe Zylinder, liegend auf einem quadratischen Grundriss. Die Radien können dabei unterschiedlich sein. 
 Anwendung finden diese Dächer bei modernen Wohn- und Gewerbebauten, sowie bei architektonisch ästhetischen Bauten, sowie in Eigenheimbauten, gerne auch in Kombination mit anderen Dachformen. Diese Dächer haben keinen First.

Zeichung Dachart Sheddach

Sheddach

Sheddach, auch Sägedach genannt, besteht aus einer Anordnung von Pultdächern, die hintereinander gesetzt sind. Die Dachflächen können auch gekrümmt sein. Eine weitere Möglichkeit ist die Zusammensetzung von asymmetrischen Satteldächern.
 Die steile Seite des Sheds ist häufig verglast und kommt wegen der guten Belichtung sehr für Fabrik und Industriegebäude in Betracht

Gauben

Zeichnung Dachgaube Feldermausgaube

Fledermausgaube

Zeichnung Dachgaube Pultdachgaube

Pultdachgaube

Zeichnung Dachgaube Spitzgaube

Spitzgaube

Zeichnung Dachgaube Trapezgaube

Trapezgaube

Zeichnung Dachgaube Walmdachgaube

Walmdachgaube

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