Lexikon
Das Lexikon der Zimmerei soll unseren Bauherren und denen, die es interessiert, als Orientierung dienen. Wir beschränken uns auf die wichtigsten Ausführungen, um den Überblick nicht zu verlieren. Zu Fragen, die unser Lexikon nicht beantworten kann, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir stehen ihnen gern zur Verfügung.
Das Dach
Das Dach schützt das Haus, seine Benutzer, sowie die Wohn -und Inneneinrichtung vor der Bewitterung. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Vielzahl an Konstruktionen und Formen, die sich nach der Anordnung der jeweiligen Seiten unterscheiden. Hier eine Auswahl von den wichtigsten und die am meisten angewandten Dachformen
Hölzer eines Daches
Sparrendach
Kehlbalkendach
Balkenlage
- Wandbalken, auch Giebel.- oder Ortbalken
- Leerbalken
- Wechselbalken
- Schornsteinwechsel
- Treppenwechsel
- Stichbalken
- Schornsteinstich
Fachwerk
- Schwelle
- Rähm
- Strebe
- Andreaskreutz
- Fenstersturzriegel
- Türsturzriegel
- Riegel
- Kopfband
- Fußband
- Siel, Pfosten o. Ständer
- Fensterbrüstungsriegel
Pfettendach
Dachteile
Dacharten
Satteldach
Das Satteldach gehört zu der verbreiteten Dachform. Es ist die konstruktiv bewährte Dachform, meist in symmetrischer Ausführung. Anwendungsbereiche sind Wohn -und Geschäftshäuser kleiner bis größerer Bauten. Satteldächer werden auch kombiniert mit Anbauten errichtet.
Pultdach
Das Pultdach kennzeichnet sich aus nur einer Dachfläche. Anwendungsbereiche sind unter anderem Nebengebäude. Schuppen, Garagen und die Gebäuden mit Grenzbebauungen.
Pultdächer werden konstruiert vom Flachdach bis Steildach.
Walmdach
Das Walmdach kennzeichnet sich dadurch, dass alle Hausseiten eine Dachfläche besitzen. ES ist keine Giebelspitze vorhanden. Anwendungsgebiete sind Einfamilien –und Geschäftshäuser, besonders Bauten in Kombination mit Anbauten z.B. Winkelbungalowhäuser sind von ästhetisch Hohem Wert.
Krüppelwalmdach
Ein Krüppelwalm entsteht, wenn man bei einem Satteldach am oberen Teil des Giebels eine Dachfläche einfügt. Ein Krüppelwalm verleiht einem Haus einem besonderen Anblick, Anwendungsbereich bei bestimmter Bewitterungsseite oder bei kleinen Grundstücken mit geringen Abstandflächen zu Nachbarn. Meist bei Einfamilienhäusern der Geschmack des Bauherren oder des Architekten ist.
Zeltdach
Das Zeltdach ist ein Walmdach auf dem Grundriss eines Vier –oder Rechtecks, wobei die Dachflächen in einem Punkt zusammenlaufen. Es ist keine Firstlinie vorhanden.
Dachreiter
Der Dachreiter ist ein Aufsatz, meist als Turm, in verschieden Dachformen, im Bereich der Firstlinie.
Einsatzgebiete bei Kirchenbauten, in neuerer Zeit auch als Aufbaubehausung von Uhren, als Rauchabzug oder Belüftungen
Mansardendach
Das Mansardendach ist nach seinem Erfinder Jules Hardouin - Mansart (1646-1708) benannt worden. Bestimmend für diese Dachform sind das steile Unterdach (Dachneigung 65°-75°) und das flachere Oberdach (Dachneigung 15°-30°). Einsatzgebiete dieser Dachformen sind, bei gewünschter optimaler Ausnutzung des Dachraumes (Dachgeschoss), wobei die Dachflächen ihren Charakter beibehalten. Mansardendächer gibt es mit Giebel, Walm und Krüppelwalm. Diese Kombinationen treten am häufigsten auf.
Basilikadach
Altrömisch, Markt oder Gerichtshalle, Kirchenbauform mit überhöhtem Mittelschiff.
Sie stammen aus dem Kirchenbau, wobei sie in neuerer Zeit im Hallenbau für Produktionsstätten Anwendung finden und oftmals bei Speichern, um einen größtmöglichen Lichteinfall zu gewährleisten. Das einfache Basilikadach wird durch den Einbau einer Wand in der Dachfläche getrennt und angehoben. Es gibt aber auch mehrstufige Dächer.
Turmdach
Dachform im vielseitigen Dessin auf quadratischem oder rundem Grundriss, von steiler oder runder bzw. kegeliger Form. Sie kommen meist in Kirchenbauten vor, wobei sie auch im Hausbau und Villenbau immer öfter gebaut werden.
Kegeldach
Zeltdach mit kreisrundem Grundriss.
(siehe Zeltdach)
Tonnendach
Charakteristisch für die Dachform des Tonnendaches, ist der halbe Zylinder, liegend auf einem quadratischen Grundriss. Die Radien können dabei unterschiedlich sein.
Anwendung finden diese Dächer bei modernen Wohn- und Gewerbebauten, sowie bei architektonisch ästhetischen Bauten, sowie in Eigenheimbauten, gerne auch in Kombination mit anderen Dachformen. Diese Dächer haben keinen First.
Sheddach
Sheddach, auch Sägedach genannt, besteht aus einer Anordnung von Pultdächern, die hintereinander gesetzt sind. Die Dachflächen können auch gekrümmt sein. Eine weitere Möglichkeit ist die Zusammensetzung von asymmetrischen Satteldächern.
Die steile Seite des Sheds ist häufig verglast und kommt wegen der guten Belichtung sehr für Fabrik und Industriegebäude in Betracht